Konzert der tonart Sinfonietta am 12. Mai 2022 zum Thema „Nachbarschaft“
Bezugnehmend auf das diesjährige Festivalmotto „Nachbarschaft“ standen zwei Komponisten, ein Arrangeur, eine Solistin und ein Dirigent aus der unmittelbaren Nachbarschaft auf dem Programm. Ur-Emser und Wahl-Emser reichten sich also musikalisch die Hände!
Mit Ludwig van Beethovens „Chor auf die verbündeten Fürsten“ („Ihr weisen Gründer glücklicher Staaten“) erklang zu Beginn des Eröffnungskonzertes ein in seiner Leichtigkeit und Zartheit erhebender „Lobgesang“ auf die damalige Neuordnung Europas (1814) nach den Napoleonischen Kriegen, auf die ein beinahe hundertjähriger Friede auf dem Kontinent folgte. Es erinnerte an diesem Abend auch an die aktuelle Unordnung, die durch den grauenhaften Angriffskrieg in Europa gegenwärtig wird und auch daran, dankbar sein zu müssen, sich hierzulande als Teil einer friedlichen Gemeinschaft im Markus-Sittikus-Saal den tröstlichen Orchesterklängen hingeben zu dürfen.
Nach den Grußworten des Emsiana-Hausherrn Markus Schadenbauer, setzte die tonart Sinfonietta mit ihrem Leiter Markus Pferscher zu Salomon Sulzers Chorälen „Unser Gott“, „Komm, mein Freund“ und „Der ewig regiert — Psalm 93“ an. Die drei Choräle, voll zärtlicher Anbetung in André Viteks Arrangements und der Ausführung des Kammerorchesters, erwirkten eine Stimmung festlicher Melancholie im Saal.
Der Festredner des Abends, der Bregenzer Architekt Roland Gnaiger, begann mit einer beinahe nostalgischen Schilderung eines Hochsommertages aus seiner Kindheit seine spannenden Ausführungen zu „nachbarschaftlichem Mensch-Sein“ und architektonischen „Orten und Un-Orten“.
Im von großer Ruhe geprägten 2. Satz des Klavierkonzertes Nr. 2 in F‑Dur, op. 102 von Dmitri Schostakowitsch, bewies die tonart Sinfonietta ihre Tragkraft als Klangkörper, über den weich und gefühlvoll das Solo der Pianistin Isabella Pincsek einsetzen konnte. Das wunderschön musizierte „Andante“ mochte dazu verleiten, in eigenen Hochsommer-Erinnerungen zu schwelgen, bevor die auswendig musizierende Isabella Pincsek im dritten Satz ihre virtuosen Passagen souverän platzierte. Das Orchester begleitete entweder filigran oder durchkreuzte den höchst anspruchsvollen Klavierpart mit fantastisch riesigen „Streicher-Bienenschwärmen“ oder „Hörnern auf heiterer Hasenjagd“ in rasantem Tempo.
Den Abschluss des kurzweiligen Programms bildete der zünftige Bravourmarsch „Unter der Burg“ des Emser Komponisten Gilbert Klien und als Zugabe folgte – nach alter Tradition – das innige Emser-Lied „Abschied von Ems“ vom Publikum gesungen und vom Orchester begleitet.
Im toll besetzten Kammerorchester musizierten: Silke Allmayer, Martina Böckle, Simone Bösch, Thomas Dünser, Gabi Elsensohn, Mathias Ender, Klemens Hirnböck, Stefanie Kasseroler, Anna Kicker, Katharina Kopf, Andreas Madlener, Andrea Mannhart, Angela Mannhart, Marina Mannhart, Katharina Messner, Mookho Rankhala, Christine Rebholz, Raphaela Robosch, Ulrich Schiestl, Susanne Schöch, Silvia Schwarz und Wolfgang Wehinger.
Was gibt es Schöneres, als sich – nach einem höchst genussreichen, berührenden Konzertabend – der zarten Lust auf „noch mehr“ musikalischem, künstlerischem und kulturellem hingeben zu dürfen? Die Emsiana hat´s möglich gemacht und die auf den Straßen wandelnden BesucherInnen mit mehreren Instrumentalgruppen (Saxophon-Quartett beim Jüdischen Museum, Cello-Trio in der Marktgasse, Horn-Ensemble im Palast, …) akustisch zu den Ausstellungen begleitet. _DF
Mittwoch, 7. Juni 2023
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Sonntag, 25. Juni 2023
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